Merzig/Saarlouis – Seit 20 Jahren begleiten die haupt- und ehrenamtlichen Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der ambulanten Hospizberatungszentren der Caritas Saar-Hochwald schwerstkranke Menschen in den Landkreisen Saarlouis und Merzig-Wadern bis zu ihrem Tod. Dieses Jubiläum wurde am 22. September mit einem Festakt in der Dillinger Stadthalle mit zahlreichen Gästen und Ehrengästen gefeiert. Gab es bereits 1995 in Saarlouis beim christlichen Hospizkreis erste Schulungen für ehrenamtliche Hospizhelfer, wurde es erst im Jahr 2002 möglich, hauptamtliche Kräfte einzusetzen, nachdem der Gesetzgeber entsprechend reagiert hatte. Das Ambulante Hospiz- und Palliativberatungszentrum für den Landkreis MerzigWadern wurde 2002 gegründet, gefolgt vom APHZ für den Landkreis Saarlouis im Jahr 2003. Beide Zentren zogen 2018 in ein gemeinsames Gebäude nach Beckingen. Heute engagieren sich dort 12 hauptamtliche und 217 ehrenamtliche Kräfte für sterbenskranke Menschen. „Wir feiern heute zwei Einrichtungen, auf deren Arbeit wir als Caritas sehr stolz sind“, sagte Caritasdirektor Frank Kettern, der die Feier zum 20. Jubiläum des Zentrums eröffnete. Die Hospizarbeit entwickele und verändere sich ständig. Neu sei die Trauerbegleitung für Angehörige, ein anderes Thema sei die Diskussion über einen assistierten Suizid in der Politik. Auch die Vernetzung aller Akteure untereinander sei wichtig, zum Beispiel durch die Landesarbeitsgemeinschaft Hospiz. Paul Herrlein, Vorsitzender der Landesarbeitsgemeinschaft (LAG) Hospiz, bestätigte dies: „Die bestehenden Gruppen zu bündeln und zu vernetzen, ist ein bewährtes und erfolgreiches Modell.“ Staatssekretärin Bettina Altesleben überbrachte nicht nur die Grüße des Ministers aus dem Sozialministerium, sondern dankte dem Hospiz-Team auch aus persönlichen Gründen. Sie selbst habe die Hilfe von Ehren- und Hauptamtlichen erfahren dürfen und hege einen „tief empfundenen Respekt“ für sie. „Sie leisten der Gesellschaft einen unschätzbaren Dienst.“ Eine Erfahrung, die auch Franz Wagner gemacht hat, der in Vertretung der Merziger Landrätin Daniela Schlegel-Friedrich gekommen war. „Machen Sie weiter so, wir brauchen Sie!“ Hausherr und Bürgermeister Franz-Josef Berg erinnerte an die jahrzehntelange fruchtbare Zusammenarbeit von Stadt und Caritas. Anja Hagel, Referentin Hospiz im Diözesan-Caritasverband lobte vor allem die Vernetzung und das Engagement der einzelnen Verbände. Eine Fachtagung zum Umgang mit assistiertem Suizid sei in Planung. „Es ist der Caritas als christlichem Verband ein Anliegen, Alternativen aufzuzeigen, die ein humanes und schmerzfreies Leben bis zuletzt ermöglichen.“ Irmtraud Haxter vom Christlichen Hospizkreis Saarlouis erinnerte an die Arbeit der ersten Jahre. Aber: „Es ist das Zusammenspiel zwischen Ehrenamt und Hauptamt, das die Hospizarbeit so erfolgreich macht.“ Aus fast 30 Jahren ehrenamtlicher Hospizarbeit erzählten Sylvia Münster, Gerd Schmitt und Karl Getto. „Mein Leben ist bislang gut verlaufen, und irgendwann kam mir der Gedanke, dass ich etwas zurückgeben wollte“, berichtete Sylvia Münster über ihre persönlichen Beweggründe fürs Ehrenamt. Der spirituelle Impuls zu
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