Unter dem Motto „Frieden wagen“ fand am Abend des Pfingstsonntags, dem 19. Mai 2024, zum elften Mal die ökumenische Veranstaltung „Nacht der Kirchen“ im Saarland statt, die mit einem Gottesdienst in der Hugenottenkirche in Völklingen-Ludweiler eingeläutet wurde. Durch die Hochwasser-Katastrophe, die viele Orte im Saarland zwei Tage zuvor getroffen hatte, war der Eröffnungsgottesdienst kurzfristig in einen Solidaritätsgottesdienst umgewandelt worden. Trotz der schwierigen Bedingungen öffneten fast 40 Kirchen ihre Türen zu vielfältigen Programmen aus Musik, Lichtinstallationen, Andachten, Lesungen und Gebeten. Gemeinsam der Neuapostolische Kirche in Saarbrücken haben wir die Menschen eingeladen – das Thema des Abends: Eine Reise ans Ende des Lebens.
Bereits in der Vergangenheit war über Spenden-Aktionen zugunsten unseres Hospizes ein erster Kontakt zwischen der Saarbrücker Kirche und uns entstanden. Im Rahmen der „Nacht der Kirchen“ lernten die Besucherinnen und Besucher unsere Arbeit kennen, deren Schwerpunkt auf der ambulanten Hospiz- und Palliativversorgung liegt. Die meist ehrenamtlichen Mitarbeitenden führten einfühlsame Gespräche, in denen Jung und Alt viel über die Hospizarbeit erfuhren.
Verteilt über das gesamte Kirchengebäude waren Stationen aufgebaut, die zu unterschiedlichen Aktivitäten einluden. Im Foyer informierten über einen großen Bildschirm Info-Filme über die Entstehung und Arbeit des St. Jakobus Hospizes und seiner angeschlossenen Einrichtungen wie z.B. das Kinderhospiz- und Palliativteam Saar. Ein paar Schritte weiter waren Fotos ausgestellt – Erinnerungen an Verstorbene, zu denen Angehörige in berührenden Texten von deren Leben erzählten. Erinnerungen teilte auch ein Witwer: Er hatte Bücher ausgestellt, die seine Frau zu Lebzeiten illustriert hatte. Mit Begeisterung erzählte er von ihr und ließ sie vor seinen Zuhörenden für einen Moment lebendig werden.
An anderen Stationen war Kreativität gefragt, z.B. beim Basteln von Schutzengeln und dem Gestalten einer Trostbank, die später auf einem Friedhof aufgestellt werden sollte. Eine digitale Leinwand mit der Frage „Wie lebt es sich im Himmel?“ regte zum Nachdenken an und spiegelte über einen großen Bildschirm die Vielfalt der Vorstellungen wider. In einer Leseecke fand sich eine große Literatur-Auswahl zum Thema Sterben und Bildtafeln mit Karikaturen waren unter dem Motto „Den Tod auf die Schippe nehmen“ ausgestellt – „ja“, so eine unserer Mitarbeiterinnen, „Humor gehört auch mit dazu“.
Besonders eindrucksvoll: der Erinnerungsbaum für alle verstorbenen Menschen, der mit Lichtern geschmückt vor dem Altar alle Blicke auf sich zog.
Gefühlvolle Musik und tiefsinnige Lesungen, vorgetragen im Kirchenschiff, luden immer wieder zum Zuhören und Innehalten ein. Einen besonders feierlichen Moment erlebten die Anwesenden beim Inszenieren der Pfingstlichter, die bei Klaviermusik in der abgedunkelten Kirche aufgestellt wurden.
Fast schon traditionell war „Brot und Wein“ in Form eines bunten Buffets bereitet, wo man Stärkung und Möglichkeit zum Gespräch fand.
Die Pfingstlichter leuchteten in der Kirche und schafften eine ganz besondere Atmosphäre.
Kontakt:
Patrick Wiemers
Leitung Unternehmenskommunikation
St. Jakobus Hospiz gemeinnützige GmbH
Kinderhospiz- und Palliativteam Saar
Ambulantes Hospiz St. Michael Völklingen
Hospizakademie Saar
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